Kinder gegen Covid-19 impfen?

[Dr. Kars­ten Karad, 31.12.2021]

Impfungen gegen Covid-19 für Kinder und Jugendliche?

Ganz aktu­ell ist ein Arti­kel (27.12.2021) im Dt. Ärz­te­blatt dazu erschienen:

MEDIZINREPORT
COVID-19-Imp­fung unter 12 Jah­ren: Die Impf­ent­schei­dung für Kin­der soll wohl indi­vi­du­ell bleiben.

Ich bin selbst über­rascht, wie klar und ein­deu­tig die Fak­ten, die der Phar­ma­ko­loge und Medi­zin­jour­na­list Ralf L. Schlen­ger hier zusam­men­ge­tra­gen hat, gegen eine Imp­fung von Kin­dern mit mRNA-Impf­stoff sprechen:

Aus­zug aus dem Arti­kel des Dt. Ärz­te­blat­tes, 27.12.21 (COVID-19-Imp­fung unter 12 Jahren: ..): 

Ob alle Kin­der gegen SARS-CoV‑2 geimpft wer­den soll­ten, war schon in der Alters­gruppe der 12–17-Jährigen umstrit­ten, und ist es bei den 5–11-Jährigen mit ihrer nied­ri­gen Krank­heits­last erst recht. Die Stän­dige Impf­kom­mis­sion STIKO hat am 9. Dezem­ber 2021 eine Imp­fung von Kin­dern mit Risi­ko­fak­to­ren für einen schwe­ren COVID-19-Ver­lauf oder Ange­hö­ri­gen mit hohem Risiko emp­foh­len. Außer­dem könne nach indi­vi­du­el­ler Auf­klä­rung bei ent­spre­chen­dem Wunsch gesun­den jun­gen Kin­dern ohne Risi­ko­fak­to­ren ein Impf­an­ge­bot gemacht werden.

Seit gerau­mer Zeit wird das Thema kon­tro­vers dis­ku­tiert. Die STIKO hatte daher unter hohem gesell­schaft­li­chem und poli­ti­schem Druck fol­gende Punkte abzuwägen.

  • Die 7‑Tage-Inzi­den­zen sind der­zeit bei jun­gen Kin­dern die höchs­ten aller Alters­grup­pen, sie erkran­ken selbst selten.
  • Die 5–11-Jährigen, um die es geht, haben von allen unter 18 die gerings­ten Hospitalisierungsraten.
  • Die Immu­no­ge­ni­tät der für Kin­der zuge­las­se­nen Impf­stoffe kann über­zeu­gen in puncto Schutz vor schwe­rer Erkran­kung; die Impf­re­ak­tio­nen sind akzep­ta­bel (Kas­ten).
  • Für die fun­dierte Beur­tei­lung der Sicher­heit rei­chen die Daten nicht.
  • Neben­wir­kun­gen wie Myo­kar­di­tis sind sel­ten, aber so wie Lang­zeit­schä­den nicht auszuschließen.
  • Gleich­zei­tig sind die Neben­wir­kun­gen gegen Fol­gen einer COVID-19-Erkran­kung zu bedenken.
  • Hinzu kommt, dass die Abschät­zung von Effek­ten der Imp­fung von jun­gen Kin­dern auf die Pan­de­mie anhand von Trans­mis­si­ons­ra­ten schwer­fällt, da belast­bare Model­lie­run­gen hier­für fehlen.

 

Hier noch ein Fach­bei­trag im „Lan­cet“ (Lan­cet-Arti­kel vom 19. April 2021), Aus­zug übersetzt:

[Quel­len sind unten angeführt]

    „Die rela­tiv geringe Inzi­denz von COVID-19 in der all­ge­mei­nen Kin­der­po­pu­la­tion, die unge­wöhn­li­che Mani­fes­ta­tion mit mul­ti­sys­te­mi­schem Ent­zün­dungs­syn­drom bei älte­ren Kin­dern und Jugend­li­chen und das Feh­len epi­de­mio­lo­gi­scher Daten, die auf Kin­der bei der Über­tra­gung von SARS-CoV‑2 hin­deu­ten, stel­len wich­tige immu­no­lo­gi­sche, ethi­sche und wirt­schaft­li­che Pro­bleme dar, die vor dem Ein­satz eines COVID-19-Impf­stoffs bei Kin­dern sorg­fäl­tig geprüft wer­den müssen. (…)

    Die der­zeit für den Not­fall­ein­satz zuge­las­se­nen, geneh­mig­ten oder in der Ent­wick­lung befind­li­chen Impf­stoffe wei­sen kein Sicher­heits- oder Immu­no­ge­ni­täts­pro­fil bei Kin­dern auf. In Erman­ge­lung eines bes­se­ren Ver­ständ­nis­ses der Ent­wick­lung die­ser Erkran­kung könnte die Ver­wen­dung des glei­chen Ansat­zes zur Ver­ab­rei­chung von Impf­stof­fen wie bei Erwach­se­nen die Häu­fig­keit die­ser hyper­in­flamm­a­to­ri­schen Erkran­kung verschlimmern. (…)

    Aus ethi­scher Sicht besteht eine Abwä­gung zwi­schen Risiko und Nut­zen, wenn Kin­dern ein COVID-19-Impf­stoff ange­bo­ten wird, der nur einen mini­ma­len oder gar kei­nen direk­ten Nut­zen für den Emp­fän­ger, kei­nen Nut­zen für die Öffent­lich­keit und noch unbe­kannte mit­tel- und lang­fris­tige Risi­ken für den Emp­fän­ger bietet.“

Mit ande­ren Wor­ten: Die Imp­fung könnte auch gro­ßen Scha­den bei Kin­dern anrichten.

Fazit für die Impfentscheidung

Ja, Coro­na/­Co­vid-19 kann zu gefähr­li­chen Krank­heits­ver­läu­fen füh­ren. Kin­der und Jugend­li­che sind davon aber so gut wie gar nicht betroffen.

Meine Emp­feh­lung daher: Für Men­schen über 60 Jahre ist es sinn­voll, sich imp­fen zu las­sen. [Für 2023 gilt auch das nicht mehr!] Für jün­gere Men­schen besteht m. E. keine medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit zur Imp­fung, für Kin­der und Jugend­li­che schon mal gar nicht.

Hier ist das Risiko durch die Imp­fung deut­lich höher als durch die Krank­heit selbst!

[Aus­nahme evtl.: Pati­en­ten mit spe­zi­el­len Risi­ko­pro­fil: Dia­be­tes + Adi­po­si­tas, COPD, Immunsupressiva-Therapie]

Wenn über­haupt, dann rate ich dazu, auf die Tot­impf­stoffe, ins­be­son­dere auf den Impf­stoff von Val­neva zu war­ten (ist mitt­ler­weile ver­füg­bar, aller­dings nicht für Kin­der zugelassen)

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