Booster-Impfkampagne

[Dr. Karsten Karad, aktualisiert:30.03.22]
Warum ich von der „4. Corona-Impfung“ abrate:
Bereits bei der dritten Welle mit dem Delta-Typus zeigte sich die Ineffektivität der Impfung.
Bei der Omikron-Welle ist eine weitere Impfung vollkommen nutzlos. Der Wochenbericht des RKI vom 17.03.2022 ist da recht aufschlussreich:
Bezogen auf die symptomatischen Covid-Fälle wird die Ineffektivität der Booster-Impfung besonders deutlich: Fast 2/3 (65 %) der Ü60 waren geboostert! Nur 20 % waren ungeimpft! Ja, aber schwere Fälle werden vermieden!? Auch ein Irrtum: Von den Verstorbenen waren ca. 30 % bereits geboostert!

Dies deckt sich mit der Erfahrung in unserer Praxis: Der größte Teil der positiv Getesteten war bereits vollständig geimpft oder sogar geboostert. Eine Impfung hat immer nur einen Zweck, nämlich vor einer erneuten Infektion zu schützen. Hier erweist sich die Impfung als nahezu wirkungslos!
Ich möchte Sie nicht mit einem Impfstoff impfen, der Sie nicht schützt, sondern im Gegenteil noch das Risiko von Nebenwirkungen hat.
Booster-Impfung: Medizinisch notwendig? Sinnvoll?
18.11.21
Geht es nach Karl Lauterbach, sei dies das beste Model, denn: „Bei den Fallzahlen, die wir jetzt haben, werden die Kliniken in den ersten beiden Dezember-Wochen bundesweit die Kapazitätsgrenze überschreiten“, warnte der SPD-Gesundheitsexperte den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Das ist jetzt schon kaum mehr abzuwenden.“
Daher forderte er auch für Deutschland: „Ungeimpfte sollten nur noch Zugang zu ihrem Arbeitsplatz, zu Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Apotheken haben.“ Dies sei die einzige Möglichkeit, wieder Kontrolle über die Infektionslage zu bekommen.
Fakten-Check: falsch, die Lage hat sich eher entspannt. In den Kliniken gibt es höchstens wegen Personalmangel (gegen den Herr Lauterbach leider gar nichts tut) Schwierigkeiten.
17.12.2021
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lauterbach-corona-welle-101.html
Lauterbach zu Omikron-Variante “Stehen vor massiver fünfter Welle”
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert sich besorgt über den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland. Mit Blick auf die neue Coronavirus-Variante Omikron sagte der SPD-Politiker in Hannover, er gehe von einer “massiven fünften Welle aus”.
Er sei mit Kollegen in Großbritannien in Kontakt, und deren Berichte seien besorgniserregend. “Das heißt, wir müssen uns hier tatsächlich auf eine Herausforderung einstellen, die wir in dieser Form noch nicht gehabt haben”, sagte Lauterbach bei einem Besuch der niedersächsischen Landesregierung.
Der Minister sagte: “Wir sind an einem Schlüsselpunkt der Pandemie.” Es sei nun geboten, die Omikron-Welle so weit wie möglich aufzuhalten, betonte Lauterbach. So könne Zeit gewonnen werden, so viele Menschen wie möglich mit einer Booster-Impfung auszustatten. Für diese Auffrischungsimpfungen stehe momentan vor allem der Impfstoff von Moderna zur Verfügung, der genauso wirksam sei wie der von BioNTech/Pfizer, unterstrich der Bundesminister.
Schlussfolgerung: Gesundheitsminister Lauterbach will also „so viele Menschen wie möglich mit einer Booster-Impfung auszustatten“, und das, obwohl er jetzt schon weiß, dass eine „massive fünfte Welle“ kommen wird. Mit anderen Worten: Ihr braucht alle die Booster-Impfung, aber gegen die Omikron-Welle ist die wirkungslos!
Wie ist die Lage aber in England wirklich? Ja, die Omikron-Welle ist dort tatsächlich massiv über Großbritannien hereingebrochen. Und es wurden zuvor bereits viel mehr Booster-Impfungen als hierzulande durchgeführt! Die schweren Fälle in den Kliniken sind aber weitgehend ausgeblieben. Es gab – wie übrigens auch in dem Ursprungsland Südafrika – fast ausschließlich milde Verläufe. In London brach dennoch das wirtschaftliche Leben fast zusammen! Warum? Wegen der schweren Krankheitsverläufe? Nein, weit gefehlt! Wegen der Corona-Quarantäne-Maßnahmen! Die vielen – meist symptomlosen – positiv Getesteten mussten zu Hause bleiben. Dieser tausendfache Zwangsurlaub hat die Wirtschaft an den Rand des Kollaps gebracht!
(vgl. auch Beitrag: Wie gefährlich ist die Omikron-Variante?)
Aktuelle Situation – “Booster-Impfung”
Auf Grund der vielen Patientenanfragen bietet unsere Praxis selbstverständlich auch die Booster-Impfung für Covid-19 an.
Dennoch sind Zweifel an der Wirksamkeit dieser Maßnahmen angebracht.
Hieß es nicht im Frühjahr: „Wenn wir erst mal eine Impfquote von ca. 70% erreicht haben, sind wir durch „Herdenimmunität“ geschützt!?“ Und nun? Es gibt nur eine Lösung: Die „Booster-Impfung“, möglichst mit Impfpflicht für alle!
Es lohnt sich mal innezuhalten und nachzudenken. Jetzt haben wir mindestens ca. 70% geimpft und so hohe Inzidenzzahlen wie noch nie. Merkwürdig, nicht wahr?

Und nun die Meldungen aus der Politik:
„Die Ungeimpften sind schuld!“ „Tyrannei der Ungeimpften“ (Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery). Dabei sind mittlerweile gut die Hälfte der Infizierten bereits doppelt geimpft, Tendenz steigend:
Im Zeitraum der 44. bis zur 47. Kalenderwoche 2021 war laut Robert Koch-Institut (RKI) in 71,3 Prozent der symptomatischen COVID-19-Fälle (mit Angabe zum Impfstatus) in der Altersgruppe der über 60-Jährigen der Betroffene vollständig geimpft, handelte es sich folglich um Impfdurchbrüche*.

Wie kann man bei diesen Zahlen noch eine 2G-Regelung rechtfertigen? Wie lässt sich daraus eine Impfpflicht ableiten? Und: Für wen sind eigentlich die Ungeimpften eine Bedrohung?
Auch in unserer Praxis wollen sich zunehmend auch junge Menschen impfen lassen, weniger aus Angst vor dem Covid-19-Virus, denn diese Angst ist für junge Menschen (unter 50 Jahre) unbegründet (siehe Statistik). Es sind also weniger medizinische Gründe, die für eine Impfung sprechen. Mir scheint, wir impfen nicht mehr gegen das Virus, sondern vielmehr gegen die soziale Isolation. Viele Ungeimpfte halten einfach den – ungerechtfertigten – gesellschaftspolitischen Druck nicht mehr aus!
Immer wieder wird als Argument vorgebracht: „Ja, wenn wir doch auch eine höhere Impfquote hätten, dann wäre uns vieles erspart geblieben! Dann hätten wir jetzt nicht so hohe Inzidenzwerte!
Schauen wir zum Vergleich nach Portugal:
Impfquoten-Europameister Portugal
Noch im Oktober schrieben die Ruhr-Nachrichten (Auszug ‑19.10.21):
Coronavirus | Aus der Sache einen Krieg gemacht: Was Portugals Impfkampagne so erfolgreich machte
Portugal glänzt mit einer der besten Impfquoten – fast 100 Prozent der über Zwölfjährigen sind bereits geimpft. Vor allem einem Mann des Militärs wird nachgesagt, die Wende gebracht zu haben.
Via Twitter lobt Karl Lauterbach am Sonntagmorgen die Impfkampagne Portugals: 98 Prozent der über Zwölfjährigen in dem Land seien geimpft, schreibt der SPD-Gesundheitspolitiker in seinem Post. Der „fantastische Erfolg“ gehe zurück auf eine offensive Aufklärung zu Wirkung und Nebenwirkungen der Impfung, heißt es weiter – und auf eine „fast militärisch“ organisierte Kampagne. Sein abschließendes Urteil: „Davon kann man lernen.“
Lauterbach bezieht sich auf einen Bericht der „New York Times“, wonach der plötzliche Erfolg des Programms vor allem einem Mann gebührt: Vizeadmiral Henrique Gouveia e Melo. Demnach wandte sich die Regierung an ihn, als die Impfkampagne Portugals stockte – und er habe sie so umgekehrt, dass die Politik dabei fortan keine Rolle mehr spielte. „Das erste ist, aus dieser Sache einen Krieg zu machen“, wird Gouveia e Melo zitiert. Passend dazu habe er bei Fernsehauftritten seine Kampfuniform getragen.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/
Doch im Dezember 2021 sieht die Lage anders aus:

Die Ruhr Nachrichten berichteten am 02.12.2021 allerdings ohne Kommentar als Randnotiz:
RN 02.12.2021 (Corona-Splitter)
Portugal wieder im Notfallzustand:
In Portugal gilt seit Mittwoch wegen steigender Corona-Zahlen wieder der Notfallzustand mit neuen Beschränkungen und Testregeln. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, müssen nun einen negativen Test vorweisen – selbst dann, wenn sie geimpft oder genesen sind. Nach den Jahresendfeiertagen werde es eine „Woche der Zurückhaltung” mit obligatorischem Homeoffice sowie mit geschlossenen Schulen, Universitäten, Bars und Diskotheken geben.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/
Das bedeutet also: nach ca. 6 Monaten sinkt der Impfschutz rapide. Geimpfte können genauso andere infizieren wie Ungeimpfte. Das lässt eine heikle Frage aufkommen: Ist die Impfung Teil der Lösung oder Teil des Problems?
Es gäbe nämlich eine Erklärung für das Phänomen, dass trotz vieler Impfungen dennoch oder gerade deswegen eine höhere Inzidienz entsteht. Das Phänomen ist mittlerweile in Fachkreisen bekannt unter dem Begriff „Antibody Dependent Enhancement“ (ADE; sinngemäß übersetzt „infektionsverstärkende Antikörper“).
“Booster Impfung”, – Rettung oder Fluch?
ADE wurde bereits 2020 bekannt. Dabei handelt es sich dem Bundesgesundheitsministerium zufolge um infektionsverstärkende Antikörper, die eine heftige Immunreaktion zur Folge haben können. Nicht nur die Infektion mit dem Coronavirus selbst, auch eine Impfung könne theoretisch ADE zur Folge haben, informiert das Paul-Ehrlich-Institut. Die von B‑Immunzellen gebildeten Antikörper, die normalerweise das Virus attackieren sollen, tun in dem Fall genau das Gegenteil. Sie würden dem Virus den Eintritt in die menschlichen Zellen erleichtern und damit die Vermehrung des Krankheitserregers beschleunigen. ADE verschlimmert also die Krankheit statt sie zu lindern.
Das Paul-Ehrlich-Institut ist sehr bemüht zu betonen, dass es bisher keine Hinweise auf ADE gibt (03.11.2021):
Leider steigen die neueren Studien bzw. Review, dass der Verdacht immer mehr zur Gewissheit wird:
Neue Studien zu ADE (Antibody Dependent Enhancement)
Leider zeigen neuere Studien bzw. Reviews, dass der Verdacht immer mehr zur Gewissheit wird:
Int J Immunopathol Pharmacol. 2021 Jan-Dec; 35: 20587384211050199.
Published online 2021 Oct 10. doi: 10.1177/20587384211050199
PMCID: PMC8512237 /PMID: 34632844
A review: Antibody-dependent enhancement in COVID-19: The not so friendly side of antibodies
Gabriela Athziri Sánchez-Zuno,1,† Mónica Guadalupe Matuz-Flores,1,† Guillermo González-Estevez,1 Ferdinando Nicoletti,2 Francisco Javier Turrubiates-Hernández,1 Katia Mangano,2 and José Francisco Muñoz-Valle1
[Übersetzung: /www.deepl.com/]
Schlussfolgerungen
Der Ausbruch und die rasche Ausbreitung von SARS-CoV‑2 stellen eine Gesundheitsbedrohung mit beispiellosen Folgen für die ganze Welt dar. In Anbetracht der großen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung durch die COVID-19-Pandemie wäre jedes Mittel zur Verbesserung des Zustands der Patienten, zur Beschleunigung ihrer Genesung und zur Verringerung des Risikos einer Verschlechterung und des Todes von großer klinischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Was die vom Wirt erzeugte Immunreaktion betrifft, so werden die spezifischen neutralisierenden Antikörper, die gegen das Virus gebildet werden, als wesentlich für die Kontrolle von Virusinfektionen angesehen, und zwar auf verschiedene Weise. In einigen Fällen kann das Vorhandensein spezifischer Antikörper jedoch auch für das Virus von Vorteil sein. Diese Aktivität, die als antikörperabhängige Verstärkung (ADE) der Virusinfektion bekannt ist, fördert den Eintritt des Virus in die Wirtszellen und in einigen Fällen auch die Virusreplikation durch Interaktion mit Fc- und/oder Komplementrezeptoren. Aus Daten früherer CoV-Forschungsstudien geht hervor, dass ADE eine Rolle bei der Pathologie des Virus spielen kann.
Obwohl mehrere Impfstoffe von den Aufsichtsbehörden unter Notfallbedingungen zugelassen wurden und weltweit vertrieben werden, können wir nicht ausschließen, dass die Evolution des Virus sich direkt auf seine Ziele auswirkt, so dass das neu mutierte Virus dem durch frühere Infektionen oder Impfungen induzierten Schutz durch Antikörper entgehen kann.
Wenn die Impfstoffe nicht in der Lage sind, neutralisierende Antikörper gegen die möglichen mutierten Varianten zu bilden, um eine Reaktion hervorzurufen, kann dies zur Bildung von subneutralisierenden Antikörpern führen, die sogar die Aufnahme durch Makrophagen, die FcR exprimieren, erleichtern können, was zu einer Stimulierung der Makrophagen und der Produktion von proinflammatorischen Zytokinen führt.
Ein Vorteil der aktuellen Pandemien ist die beispiellose Verfügbarkeit wissenschaftlicher und technologischer Mittel zur Bekämpfung von COVID-19. Auf dieser Grundlage müssen Impfstoffe sorgfältig konzipiert und getestet werden, um zu ermitteln, welche viralen Mutationen der durch Antikörper vermittelten Neutralisierung entgehen können und welche Mutationen die Wirksamkeit der derzeit zugelassenen Impfstoffe erheblich beeinträchtigen.
Aus der Zeitschrift “Nature” (09.12.2021)
The potential of COVID‑19 patients’ sera to cause antibody‑dependent enhancement of infection and IL‑6
Autoren: Jun Shimizu, Tadahiro Sasaki et al.
[Übersetzung: /www.deepl.com/]
Schlussfolgerungen
Der Ausbruch und die rasche Ausbreitung von SARS-CoV‑2 stellen eine Gesundheitsbedrohung mit beispiellosen Folgen für die ganze Welt dar. In Anbetracht der großen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung durch die COVID-19-Pandemie wäre jedes Mittel zur Verbesserung des Zustands der Patienten, zur Beschleunigung ihrer Genesung und zur Verringerung des Risikos einer Verschlechterung und des Todes von großer klinischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Was die vom Wirt erzeugte Immunreaktion betrifft, so werden die spezifischen neutralisierenden Antikörper, die gegen das Virus gebildet werden, als wesentlich für die Kontrolle von Virusinfektionen angesehen, und zwar auf verschiedene Weise. In einigen Fällen kann das Vorhandensein spezifischer Antikörper jedoch auch für das Virus von Vorteil sein. Diese Aktivität, die als antikörperabhängige Verstärkung (ADE) der Virusinfektion bekannt ist, fördert den Eintritt des Virus in die Wirtszellen und in einigen Fällen auch die Virusreplikation durch Interaktion mit Fc- und/oder Komplementrezeptoren. Aus Daten früherer CoV-Forschungsstudien geht hervor, dass ADE eine Rolle bei der Pathologie des Virus spielen kann.
Obwohl mehrere Impfstoffe von den Aufsichtsbehörden unter Notfallbedingungen zugelassen wurden und weltweit vertrieben werden, können wir nicht ausschließen, dass die Evolution des Virus sich direkt auf seine Ziele auswirkt, so dass das neu mutierte Virus dem durch frühere Infektionen oder Impfungen induzierten Schutz durch Antikörper entgehen kann.
Wenn die Impfstoffe nicht in der Lage sind, neutralisierende Antikörper gegen die möglichen mutierten Varianten zu bilden, um eine Reaktion hervorzurufen, kann dies zur Bildung von subneutralisierenden Antikörpern führen, die sogar die Aufnahme durch Makrophagen, die FcR exprimieren, erleichtern können, was zu einer Stimulierung der Makrophagen und der Produktion von proinflammatorischen Zytokinen führt.
Ein Vorteil der aktuellen Pandemien ist die beispiellose Verfügbarkeit wissenschaftlicher und technologischer Mittel zur Bekämpfung von COVID-19. Auf dieser Grundlage müssen Impfstoffe sorgfältig konzipiert und getestet werden, um zu ermitteln, welche viralen Mutationen der durch Antikörper vermittelten Neutralisierung entgehen können und welche Mutationen die Wirksamkeit der derzeit zugelassenen Impfstoffe erheblich beeinträchtigen.
Wenn es allerdings ADE ist, und m. E. wäre das die schlüssigste Erklärung, dann wäre weiteres Impfen kontraproduktiv und schädlich.
Aber ist die Situation wirklich so bedrohlich?
Bei Personen unter 70 Jahre (ausgenommen Risikopatienten, z. B. übergewichtige Diabetiker) ist das Risiko, bei einer Covid-19-Infektion einen schweren Verlauf zu erleiden, weiterhin eher gering: