Aktuelle ALS-Forschung
(Amyotrophe Lateralsklerose)

[Dr. med. Kars­ten Karad, 01.06.2020]

Bei der Erfor­schung von The­ra­pie­mög­lich­kei­ten für sel­te­nere Krank­hei­ten gibt es verschiedene

Hin­de­rungs­gründe:
Hinderungsgründe:

  1. Lei­der ist die For­schung meis­ten­teils – um nicht zu sagen fast aus­schließ­lich – von der Phar­ma­in­dus­trie finan­ziert. Die Ent­wick­lung und Ver­mark­tung eines ein­zi­gen Medi­ka­men­tes kann durch­aus mal eine halbe Mil­li­arde Euro (!) kos­ten. Daher sind vor allem Medi­ka­mente für häu­fige Krank­hei­ten – z. B. Krebs­er­kran­kun­gen – lukra­tiv. Hier wird viel geforscht, bei sel­te­ne­ren Erkran­kun­gen, wie z. B. ALS, weniger.
  2. Phar­ma­ko­lo­gi­sche Medi­ka­mente sind in den aller­meis­ten Fäl­len auf Unter­drü­ckung von Stoff­wech­sel­pro­zes­sen aus­ge­rich­tet, d. h. bei über­schie­ßen­den Reak­tio­nen des Kör­pers: Unter­drü­ckung von Ent­zün­dun­gen (Cor­ti­son, MTX etc.), Schmer­zen, Übel­keit, Durch­fall, zu viel Magen­säure etc.. Bei dege­ne­ra­ti­ven Erkran­kun­gen wie ALS gibt es aber nichts zu unter­drü­cken. So ist es nicht ver­wun­der­lich, dass hier bis­lang auch nur ein Medi­ka­ment seine – wenn auch nur sehr geringe – Wirk­sam­keit nach­wei­sen konnte: Rilutek®. Dies wurde schon 1996 ein­ge­führt; seit­her nichts Neues!
  3. Die For­schung wird zunächst ein­mal im Tier­ver­such gestar­tet. Die wie­derum wer­den an der gezüch­te­ten „ALS-Maus“ durch­ge­führt, das sind Mäuse, die das Krank­heits­bild der ALS ver­blüf­fend ähn­lich wider­spie­geln. Den­noch hat sich auch hier gezeigt: Eine Über­tra­gung der bei dem Maus-Modell noch wirk­sa­men Sub­stan­zen zeigte beim Men­schen keine Wirkung.

Daher sehe ich eine Chance für alter­na­tive The­ra­pie­op­tio­nen, allen voran die Homöo­pa­thie (siehe meine ALS-Seite). Warum die Phar­ma­in­dus­trie hier nicht wei­ter forscht? Nun, weil es hier kein Geld zu ver­die­nen gibt! Ich würde mir wün­schen, dass z. B. die Bun­des­re­gie­rung mehr For­schungs­gel­der – von der Indus­trie unab­hän­gig – bereitstellt.

All dies muss man im Hin­ter­kopf haben, wenn man sich klar­macht, warum die For­schung zur Zeit meist ins Leere läuft und warum ver­gleichs­weise wenig geforscht wird.

Den­noch bleibt For­schung wich­tig und rich­tig. Hier ein paar Lin­k­adres­sen dazu (für den Inhalt der Sei­ten sind die Sei­ten­be­trei­ber selbst ver­ant­wort­lich; hier über­nehme ich keine Haftung):

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